
Der Stadtraum rund um die Elbbrücken wird bislang vorwiegend als Transitraum wahrgenommen und wird seiner Rolle als Stadteingang in städtebaulicher, hochbaulicher und funktionaler Hinsicht kaum gerecht. Ziel des städtebaulich-freiraumplanerischen Testplanungsverfahrens 2019 war es, das Potential des Stadteingangs städtebaulich markant herauszuarbeiten, die zurzeit stark fragmentierte Umgebung der Billhorner Brückenstraße als wichtigen und klar formulierten Stadteingang für Hamburg zu gestalten und gleichzeitig zwischen den unterschiedlichen Milieus zu vermitteln. Nach der erfolgreichen Teilnahme am Testplanungsverfahren wurde gmp mit der Ausarbeitung der Rahmenplanung und Funktionspläne einzelner Teilbereiche beauftragt.
Der neue Masterplan für das Gebiet entwickelt die historisch gewachsene Stadtstruktur konsequent weiter. Die jeweilige Grundstruktur wird dabei aus den Gegebenheiten der einzelnen Teilbereiche ab: Die Siedlungsinsel der Veddel wird durch eine zeichenhafte Umbauung der zurzeit brachliegenden denkmalgeschützten Zollhallen an die Elbe herangeführt und somit sowohl von der Autobahn als auch vom Nordufer der Elbe aus deutlich sichtbar. Rothenburgsort erhält eine klare stadträumliche Fassung zur Billhorner Brückenstraße. Geschlossene Blockstrukturen verdichten hier den Stadtraum und unterstreichen die Nähe Rothenburgsorts zur Innenstadt. Ein kompakter Stadtkörper entsteht, der die ursprüngliche Dichte Rothenburgsorts neu interpretiert. Die Wegebezüge zwischen den Stadtteilen Rothenburgsort, HafenCity, Veddel und Grasbrook, den Parks und dem Wasser werden systematisch ausgebaut. Auch der Flussraum der Bille wird als landschaftliches Element in der Stadt gestärkt und weitestmöglich zugänglich und erlebbar gemacht.